Die Lebensmittel/Biogas Diskussion sollte für die nächsten zwei Jahre erstmal vorbei sein und wurde von der Realität eingeholt. Ohnehin sorgte sie wohl eher für Verunsicherung als für effektive Ergebniseinbussen. Wüsste nicht, weshalb man Verbio nicht ein multiple von 15 auf das EBITDA zustehen sollte, was einem Kurs von ca. 100 EUR entspräche.
Bei fast allen Rohstoffwerten wird vom Markt richtigerweise eingepreist, dass es "nicht ewig so weiter geht" - siehe z.B. K&S. Aber anders als bei K&S stehen für mich bei Verbio folgende Faktoren für eine höhere Bewertung:
- hohe Management-Beteiligung und Sauter hat ein starkes Ego; er will sicher noch wachsen; - globaler Kapazitätsausbau und wirklich politisch neutrale Bezugsquelle (statt von Russland auf Katar wechseln zu müssen); - wohl effizienteste Herstellungsmethode (K&S ist zum Beispiel hoch politisch - der Rohstoff ist überall reichlich vorhanden; es geht nur darum, die Preise künstlich festzulegen und aktuell schlägt das Pegel für Deutschland aus); Verbio dagegen hat wohl tatsächlich eine überlegene Technologie; - zunehmender Ausbau der 2. Generation; die 1. Generation ist politisch langfristig nicht haltbar; - zunehmende Investition in margen-starke Spzialprodukte; das vertieft den "Burggraben" gegenüber dem Massengeschäft;
Bin froh, zwischen 50 und 60 nochmal zugegriffen zu haben.
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