Mir ist natürlich bewusst, dass Magforce als ( noch) sehr kleines Unternehmen nicht sofort mehrere Studien gleichzeitig finanzieren kann und erst Mal mit dem Prostatakarzinom durchstarten muss bevor weitere Krebsformen angegangen werden können, dennoch habe ich mir darüber schon Gedanken gemacht. Eigentlich lässt sich das Konzept von Magforce ( Nanotherm) theoretisch auf viele verschiedene -vor allem solide- Tumorarten anwenden. Was wären geeignete Ziele? Vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit kämen mir folgende Tumorarten in den Sinn:
- Frühstadien des weiblichen Brustkrebses ohne Metastasierung - Schilddrüsentumoren ohne Metastasierung ( hier sehe ich zum Beispiel Vorteile gegenüber der Radiojodtherapie) -Solitäre Lungenkarzinome im Frühstadium - Weichteiltumore verschiedenster Art ( Lipome, Fibrome,…). Statt einer Operation mit OP-Narben wäre hier eine minimalinvasive Behandlung möglich. - Leberkarzinome ( hier vor allem Lebermetastasen anderer Tumorarten), das hepatozelluläre Karzinom wäre auch möglich. - Darmkrebs-Frühstadien ( Applikation der Nanopartikel im Rahmen der Kolonoskopie) -…..
Man sieht also, es gibt sehr viele Einsatzmöglichkeiten, es liegt am Management von Magforce, welches Ziel als nächstes angegangen wird. Ich sehe den Haupteinsatzort von Nanotherm vor allem bei noch lokal begrenzten Tumorarten, denn hier bringt das Nanotherm-Konzept den größten Nutzen. Tumorarten, die entweder schon sehr breit metastasiert ( zusätzliche Therapien wären hier zwingend notwendig) oder zu stark vaskularisiert ( das heißt durchblutet, mit der Gefahr von Verschleppung der Nanopartikel) sind, stellen dagegen suboptimale Ziele dar.
Wir werden ja sehen wohin die Reise nach dem ( hoffentlich erfolgreichen Abschließen) der Prostatakarzinom-Studie geht…
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