Es gibt drei maßgebliche Optionen zum Schuldenabbau:
a) Durch ein erheblich stärkeres Wirtschaftswachstum, um eben über dieses Wachstum die Schulden zu bewältigen. Ein derartig starkes Wirtschaftswachstum dürfte in den bereits relativ gesättigten westlichen Volkswirtschaften künftig nicht zu erzielen sein, vor allem nicht unter den gegenwärtigen Gegebenheiten.
b) Durch eine höhere Inflation: Dies ist allerdings eine heikle Angelegenheit, die dem Tanz auf einer Messerschneide ähnelt. Über Jahre hinweg haben sich die westlichen Zentralbanken darüber beklagt, dass mittlerweile ein deflationäres Szenario vorherrschen würde, welchem man entschieden entgegentreten müsse. Das Problem wurde wohl mittlerweile gelöst:
Der ehemalige EZB-Chefvolkswirt Peter Praet: "Einen Plan B gibt es nicht, es gibt nur einen Plan. Wenn man genug Geld druckt, bekommt man immer Inflation. Immer!"
c) Durch eine Schuldenrestrukturierung, welche jedoch mit erheblichen Verlusten für die Gläubiger einherginge. Von daher wohl sehr unwahrscheinlich.
Die EZB ist der Monopolist der Geldproduktion. Sie kann jede gewünschte Geldmenge schaffen und in Umlauf bringen. Wenn Inflation, auch höhere Inflation, politisch gewollt ist, kann und wird die Zentralbank genau diesen Wunsch erfüllen.
Und exakt dies passiert! Also so what?
P.S.: Wenn einmal das Vertrauen in das Geld komplett zerstört ist, so wären die hieraus resultierenden Prozesse nicht mehr zu kontrollieren, nicht wahr?
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