Ich habe mir die Gründe für und gegen eine EU-Bestellung nochmals durch den Kopf gehen lassen und habe folgende Liste angefertigt:
PRO: - VLA 2001 hat als bisher einziger Covid-Impfstoff eine Standardzulassung erhalten. - Die Herstellungsplatform von Valneva eignet sich sehr gut für die Herstellung angepasster Impfstoffe und auch bivalenter Impfstoffe - Die Impflücke soll geschlossen werden, wozu ein größeres Angebot an Impfstoffen essenziell ist. - Die bessere Lagerfähigkeit von VLA 2001 ( deutlich länger und günstiger zu lagern). - Der Einstieg von Pfizer hat für mich nur teilweise etwas mit der Förderung von VLA 15 zu tun, tatsächlich hätte Pfizer wohl noch viel billiger an Anteile kommen können, hätten sie nach einer Ablehnung der Zulassung zugegriffen. Natürlich wäre dann die Beteiligung prozentuell höher ausgefallen. Außerdem war die Finanzspritze so gar nicht notwendig, hatte Valneva doch vor der Zulassung von VLA 2001 immer noch Barmittel über 250 Millionen Euro, mit Zulassung und Verträgen für VLA 1553 wäre dann auch genug Umsatz generiert worden um auch ohne weitere Finanzierungen den Weiterbestand garantieren zu können!
CONTRA:
- Die EU hat sich bereits massiv mit mRNA-Impfstoffen aber auch dem Vakzin von Valneva für die aktuelle Saison eingedeckt - Es könnten auch Knebelverträge mit BT/Pfizer bestehen, die indirekt zu gewissen Abnahmemengen verpflichten
Geht die Europäische Kommission rational und mit Weitblick vor, dann sollte eine Bestellung in einer Höhe gemacht werden, die den Weiterbestand des Impfstoff-Programms von Valneva gewährleistet, das würde für mich auch die Option zur Bestellung weiterer Impfdosen für 2023 beinhalten.
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