Es geht nicht darum, einem Yurx vorsätzliche Holocaustleugnung zu unterstellen, sondern darum freizulegen, was in solch einer moralischen Täter-Opfer-Umkehr "faktisch" (btw. Du weißt was faktisch bedeutet, oder?) enthalten ist.
...nämlich, wie die Bezeichnung "Täter-Opfer-Umkehr" ja schon durch die Bezeichnung selbst erkennen lässt, eine Projektion von Schuld und Verantwortung des Täters auf das Opfer. Dies beinhaltet per se, automatisch und unaufhebbarer Weise, zugleich immer auch eine "Leugnung" von Schuld und Verantwortung des Täters. Diese ist sogar der eigentliche Kern.
Auch gleichzeitige Distanzierungsbekundungen vom Täter und von Krieg und Gewalt an sich können daran nichts ändern. Auch wenn sie dazu im Widerspruch stehen, können sie den eigentlichen Kern der nun mal technisch in ihrer Argumentation steckt ja nicht aufheben.
An einem anderen Beispiel wird es vielleicht etwas griffiger.
Stell Dir mal vor, da ist jemand, der Gewalt gegen Frauen scharf verurteilen möchte, im selben Atemzug aber Schuld und Verantwortung auf die Schultern der Frauen legen möchte, wenn sie geschlagen werden. Und wenn man ihm vorhält, dass er damit Schuld und Verantwortung des Täters leugnet, hält er das für eine haltlose und unverschämte Klugscheißerei und fühlt sich ungerecht behandelt.
Und wenn Du die Absurdität, die in dieser Haltung liegt, hier vielleicht etwas besser erkennen kannst, wäre es vielleicht Zeit für ein befreiendes Lachen über sich selbst. ;-)
|