Russland geht und ging es nie um die genannten Dinge. Minsk II interessierte Russland nie, so wie Russland auch nie Interesse am Donbass hegte. Auch die NATO interessiert Russland nicht.
All das sind alles nur Nebelkerzen mit denen man Zwiespalt im Westen säht und populäre Antiwestliche, Anti-NATO-Narrative bedient, wie sie vor allem in den Extrema politischer / gesellschaftlicher Spektren zu finden sind. Jene die sich leicht manipulieren lassen und ein hohes Aggressions- und Gewaltpotenzial in sich bergen.
Das zeigt u.a. die Zeit nach dem 1. Einmarsch in die Ukraine als sich die Seperatistengebiete vergeblich darum bemühten, von Russland Unterstützung zu erfahren und die Beziehungen zu vertiefen. Hätte Russland ein Interesse am Donbass ( gehabt ), so hätte Russland wesentlich mehr in die Seperatistengebiete "investiert" und eigenen Einfluss geltend gemacht. Das aber hat man nicht, man hat die Seperatistengebiete hängen gelassen.
Des Weiteren wäre Russland dann nicht über Belarus einmarschiert und versucht die Ukraine als Gesamtes unter Kontrolle zu bringen, sondern hätte sich im Donbass konzentriert und wesentlich passiver agiert. Logisch wäre gewesen, dass Russland den Donbass vom russischen Boden aus bombardiert hätte und wesentlich passiver in die Ukraine einmarschiert wäre.
Und bezüglich NATO, da stand eine Mitgliedschaft der Ukraine überhaupt nicht auf den Plan und wurde gerade in Rücksichtnahme auf Russland nach dem 1. Einmarsch auf die ewige Bank geschoben. Auch dieses Argument wäre nur dann schlüssig, hätte die Ukraine nahe eines Beitritts gestanden. Dann hätte Russland den Einmarsch als Reaktion zumindest etwas rechtfertigen können und sich der Westen ein Stück weit Vorwurf machen können. Aber genau das passiere eben nicht, so dass das NATO-Argument nicht zieht.
Die Wahrheit hinter dem Handeln Russlands zeigt sich in weltöffentlichen Gesprächen Russlands, z.B. in Person von Putin selbst, als er sagte, dass der das russische Reich wieder zu alter Größe führen wird. Öffentlich-Rechtliche Medien, welche regelmäßig darüber berichten, wie man Polen oder andere europäische Länder am besten überfallen könnte, wie lange Atombomben bräuchten um London, Berlin, Paris oder Warschau zu erreichen, uvm.
Wer da noch an das Märchen glaubt, dass Russland nur am Donbass oder der Ukraine interessiert sei, der ist in meinen Augen hochgradig naiv.
Wer dann noch behauptet, der Westen wäre der Kriegstreiber, da frage ich mich, was das in Russland ist, wenn man öffentlich darüber diskutiert, wie man Länder Europas faktisch dem Erdboden gleich machen könnte. Man stelle sich vor, man würde in ARD oder ZDF bei Hart aber Fair oder Anne Will darüber diskutieren, wie man Moskau mit Atombomben dem Erdboden gleich machen könnte, wie groß der Skandal dann wäre. Aber wenn sowas in Russland läuft, dann wird das faktisch ignoriert, denn Russland hat Narrenfreiheit, während man dem Westen mit Krümelkackerei begegnet. Einfach nur bekloppt sowas.
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