Preislimitierungen führen im Regelfall zu Engpässen, dass ist richtig, setzt aber voraus, dass die Preisbildung durch Angebot und Nachfrage erfolgt.
Das ist in diesem Falle nicht so, denn der Preis richtet sich quasi nach dem schlechtesten Angebot.
Wenn wie im Beispiel die Stromgestehungskosten zwischen 5 und 20cent betragen, diese 88% des Marktes ausmachen und nur die 12% bei 50cent liegen, so könnte der Staat den Preis auf 20cent deckeln, womit die 88% trotzdem gute auskommen, teils gute Gewinne machen würden. Und die restlichen 12% der Gaskraftwerke werden vom Staat gestützt. Die Mehrkosten die der Staat hätte, wären deutlich geringer, denn er müsste lediglich 12% des Strommarktes stützen, statt für 100% der Stromkunden Stromzuschläge zu zahlen.
Hinzu kommt dass man mit diesem Effekt Inflation induziert, weil Strom letztendlich in jedem Produkt und überall enthalten ist. Die Folgen muss der Staat erneut durch Kompensationen versuchen zu dämpfen. Wenn es ungünstig läuft, erzeugt hohe Inflation eine Preisspirale, weil u.a. die Verbraucherpreise steigen, womit dummerweise auch die Mietpreise steigen, etc. etc.
D.h. in Summe ist das Nichthandeln des Staates beinahe fahrlässig, vor allem weil der Preisanstieg mitnichten real sondern lediglich künstlich ist.
Von einem Staat erwarte ich, dass er solche Preismechanismen im Blick behält und einhakt, wenn diese zu lasten der Gesellschaft laufen.
Das Ersetzen von Gaskraftwerken durch Atomkraftwerke sowie Kohlekraftwerke scheitert meiner Meinung nach aber nicht zwingend nur am Unwillen der Betreiber, sondern durchaus auch an den unterschiedlichen Eigenschaften, die du richtig beschrieben hast. Gaskraftwerke sind keine Grundlastkraftwerke, sondern Kraftwerke um Lastschwankungen auszugleichen. D.h. dazu bräuchte es Atomkraftwerke neuster Generation, dann wäre das vermutlich kein Problem.
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