Diese temporäre Ineffizienz ist jetzt seit 2-3 Jahren zu beobachten und wird gefühlt immer extremer. Nicht nur bei S&T. Da mittlerweile ca 80% (oder sogar mehr) des Aktienhandels von Algorithmen abgearbeitet wird, ist das auch nicht weiter verwunderlich. Für mich sieht es so aus als wäre bei der Mehrzahl der Trades das Hirn ausgeschaltet. SL und Trendfolgesysteme arbeiten einfach ihre Aufträge ab. Auch das Argument von Crine scheint mir schlüssig. Fondmanager gehen kein Risiko mehr ein, aus Angst eine falsche Entscheidung zu treffen. Für Anleger, die eher Fundamentaldaten orientiert sind ist das Resultat oft unverständlich, aber ich fürchte wir müssen damit leben. Auf der anderen Seite ergeben sich so Chancen, die man früher nie hatte. Bei vielen Aktien habe ich 10-20 Jahre gewartet bis sich der Kurs verdoppelt oder verdreifacht hat, heute passiert das manchmal in einem Jahr.
Für S&T bedeutet das letztendlich, dass hier erst sämtliche Fragezeichen komplett ausgeräumt sein müssen, bevor reguläre Fondsmanager zurückkommen. Mit etwas Glück passiert das in den nächsten 6 Monaten und wenn "reguläre" Nachfrage mit einem ARP und Short-Eindeckungen zusammentreffen kann es ganz schnell drehen. Wie schon andere geschrieben haben, sind 3 Punkte wichtig: 1. Wie verhält sich FP? 2. Wann kommt die Absolution durch Deloitte? Beteuerungen von HN und Neuwirth werden nicht reichen 3. Wann kommen Fakten zur avisierten Umstrukturierung?
Wobei ich hier ganz klar darauf baue, dass wir nicht vom Management hinter die Fichte geführt werden, das muss immer noch dazu gesagt werden, bis die Absolution erteilt ist.
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